Über 300 Jahre Geschichte
Schlosshotel Wernersdorf, spätbarockes Anwesen in einer ruhigen Gegend zwischen Piechowice und Jelenia Góra. Es ist äußerst interessant, den palastartigen Charakter mit der funktionellen Verwendung des Objekts als Leinenbleiche zu kombinieren. Seit April 2012 fungiert die Unterkunft, die in früheren Jahren u.a. als Leinenbleiche genutzt, als Kinderheim und im Besitz von privaten Eigentümern ein neues Leben als Schlosshotel. Erfahren Sie mehr über unsere Geschichte!
Voile vom Jelenia Gora
Herren des Voile
Barockpalast
Früher war der Standort Teil des Schaffgotsch Nachlasses. Die Nutzung als ein Barockschloss fand 1725 dank Johann Martin Gottfried (1685—1737), später Bürgermeister und Mitglied des Kirchenvorstandes, Schwager des Hirschflachshändlers („Schleierherrn“) Christian Mentzl (1667-1748) statt. Das Barockschloss hat zusammen mit seinem Mansardendach, das aus einem rechteckigen Gebäude und Seitenflügeln besteht, eine spätbarocke Südfassade. Das Erdgeschoss hat einfaches Gewölbe. Wohn- und Repräsentationsräume im Obergeschoss mit einem großen Bankettsaal, dessen Decke mit allegorischen Fresken bedeckt ist. Der preußische König Friedrich II. besuchte den Palast 1759, 1777 und 1785 erneut.
Flachs-Bleichanlage
Nachfolgende Eigentümer waren Georg Friedrich Smith (1703—1757) und ab 1771 Heinrich Hess (1745-1802), Kaufmann und Direktor der Zuckerfabrik in Hirschberg. Zu dieser Zeit wurde der Name Biellowery Hessa gegründet.
Das Gebäude wurde für Wohnzwecke und als Flachsbleichhaus genutzt. Die Leinenbahnen wurden im Erdgeschoss in Bottichen getränkt, gespült und zum Trocknen auf den großen Wiesen ausgelegt. Das dafür benötigte Wasser wurde aus dem vorbeifließenden Kamienna Fluss gezogen. Die dafür notwendigen sogenannten Wasserprivilegien wurden 1777 durch Bescheinigung von König Friedrich II. gewährt. Die Tünche wurde 1856 aus wirtschaftlichen Gründen umgebaut.
besondere Gäste
In der Zeit von Heinrich und Erdmuthe Hess (1755—1808) war der Palast ein Treffpunkt für viele Intellektuelle, er wurde unter anderem von dem Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock, dem Carkoneser Maler Sebastian Carl Christoph Reinhardt (1738—1827), Stadtrat Johann Joachim Christoph Bode, Krieg Berater Jonae und John Quincy Adams, später Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika besucht.
der Palast als Denkmal
Nach dem Tod von Heinrich Hess ging der Palast in den Besitz seines Cousins, Johanns Adoptivsohn Daniel Hess (1764—1854), über. Der spätere Vermieter, Daniel Hermann Hess (1815—1884), der als Anwalt in Jelenia Góra arbeitete, nutzte den Palast als Sommerresidenz. Die letzten Bewohner waren Margarethe Drewes aus dem Hause Hess (1872—1939) mit ihrem Ehemann Pastor Hans Drewes und sieben Kindern. Die Wernersdorfer Bleiche blieb bis 1945 in ihrem Besitz.
Nach dem Krieg ging fast ganz Schlesien nach Polen über. Die Eigentümer der Wernersdorfer Bleiche wurden von polnischen Behörden enteignet. Anschließend wurde der Palast für verschiedene Zwecke genutzt - unter anderem als Kinderheim. Es blieb später leer. Seit dem 1. September 1959 ist der Palast bei 630/619 in der Liste der Denkmäler aufgeführt.
Neues Leben für den Palast
Der Enkel des letzten Eigentümers Hagen Hartmann (geb. 1941 in Breslau) erwarb 2005 das Eigentum, das einem privaten polnischen Eigentümer gehörte. Mit Hilfe des Architekten Christopher Jan Schmidt zwischen 2008 und 2012 passte er es für Hotelveranstaltungen an, restaurierte und erweiterte es.
Eine Nachbildung des Barocksaals mit seinen illusionistischen und allegoristischen Gemälden nahm der Dresdner Maler Christoph Wetzel auf, der auch die Barockkuppel der Dresdner Frauenkirche renovierte. Das Originalgemälde, das bis heute nicht erhalten geblieben ist, wurde vom Barockmaler Johann Franz Hoffmann gemalt.